Freitag, 28. August 2009

Dalat

Mit dem Nachtbus ging's nach Nha Trang (die Stadt liessen wir aber aus) und von dort gleich weiter nach Dalat mit dem wohl desolatesten Bus in dem ich je gesessen bin. Klar liegt Dalat in den Bergen, aber unser Bus schaffte die Berge gerade mal im Schritttempo, andere Busse ueberholten uns schon auf den Serpentinen und je laenger wir unterwegs waren (gesamt 9 Stunden - andere schaffen's in 3 Stunden!) desto langsamer wurden wir. Die letzte Haelfte des Weges fiel dann auch die Klimaanlage aus, der Bus wurde mit kaltem Wasser abgespritzt, damit ja nix ueberhitzt und natuerlich wurden dadurch unsere Rucksaecke unten im Laderaum nass :(. Aber egal, wir waren endlich in Dalat! Interessanterweise halten sich hier lt. Reisefuehrer gleich viele inlaendische wie auslaendische Touristen auf, die meisten Vietnamesen fahren hierher auf Flitterwochen. Was uns gleich zu Beginn sehr positiv auffiel war die Temperatur. Endlich (und wohl zum ersten mal) war es in Rock und kurzem Leiberl einmal angenehm! Gewundert haben wir uns dann aber doch als gegen Abend die Einwohner der Stadt in Daunenjacken, mit dicken Schals, Hauben und Winterstiefeln herumliefen... War echt ein lustiger Anblick, den ich mir im Vietnam nicht so schnell erwartet haette :). Dalat ist uebrigens auch die einzige Stadt in der man Leitungswasser bedenkenlos trinken kann - man lernt so etwas echt zu schaetzen!

Einen Tag haben wir die Stadt ein bisschen naeher erkundet, den anderen Tag sind Michi und ich auf motorbikes durch die Berge geduest, allerdings nicht selber sondern jeder hatte einen driver. So viel motorbike-experience bringen wir schliesslich auch nicht mit, dass wir uns das zutrauen wuerden ;). War aber recht lustig! Kamen an einer silk-worm farm und an einer Kaffeeplantage (und erfuhren, dass es so etwas wie weasel-coffee gibt, igitt!) vorbei und stoppten bei einer cricket farm. Dort durften wir dann riesige Heuschrecken (diese gruenen in Fett herausgebacken)und silk-worm wine probieren (Schnaps in einer riesigen Flasche, die halb voll mit dicken fetten weissen grauslichen Wuermern ist...). Naja, etwa 70 % des Heuschreckens habe ich gegessen, ausserdem noch ein ganzes Cricket und dann habe ich mich auch noch ergeben und ein paar Schlueckcen des Schnapses probiert. Wenn man nicht wuesste was es ist - man wuerde absolut keinen Verdacht schoepfen sag ich mal... Nach einigen Stunden waren wir aber dann doch froh, endgueltig wieder absteigen zu duerfen, so lange auf einem motorbike sitzen ist doch nicht allzu bequem. An den Abenden redeten wir uns mit den Daenen Micael und Flemming zusammen und ausserdem trafen wir den Hollaender, den wir in My An kennengelernt haben. Es ist echt unglaublich, dass man auf der Reise in so einem grossen Land immer wieder den selben Leuten begegnet (ueberhaupt wenn sie alle den gleichen Reisefuehrer haben :)).

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