Freitag, 28. August 2009

Dalat

Mit dem Nachtbus ging's nach Nha Trang (die Stadt liessen wir aber aus) und von dort gleich weiter nach Dalat mit dem wohl desolatesten Bus in dem ich je gesessen bin. Klar liegt Dalat in den Bergen, aber unser Bus schaffte die Berge gerade mal im Schritttempo, andere Busse ueberholten uns schon auf den Serpentinen und je laenger wir unterwegs waren (gesamt 9 Stunden - andere schaffen's in 3 Stunden!) desto langsamer wurden wir. Die letzte Haelfte des Weges fiel dann auch die Klimaanlage aus, der Bus wurde mit kaltem Wasser abgespritzt, damit ja nix ueberhitzt und natuerlich wurden dadurch unsere Rucksaecke unten im Laderaum nass :(. Aber egal, wir waren endlich in Dalat! Interessanterweise halten sich hier lt. Reisefuehrer gleich viele inlaendische wie auslaendische Touristen auf, die meisten Vietnamesen fahren hierher auf Flitterwochen. Was uns gleich zu Beginn sehr positiv auffiel war die Temperatur. Endlich (und wohl zum ersten mal) war es in Rock und kurzem Leiberl einmal angenehm! Gewundert haben wir uns dann aber doch als gegen Abend die Einwohner der Stadt in Daunenjacken, mit dicken Schals, Hauben und Winterstiefeln herumliefen... War echt ein lustiger Anblick, den ich mir im Vietnam nicht so schnell erwartet haette :). Dalat ist uebrigens auch die einzige Stadt in der man Leitungswasser bedenkenlos trinken kann - man lernt so etwas echt zu schaetzen!

Einen Tag haben wir die Stadt ein bisschen naeher erkundet, den anderen Tag sind Michi und ich auf motorbikes durch die Berge geduest, allerdings nicht selber sondern jeder hatte einen driver. So viel motorbike-experience bringen wir schliesslich auch nicht mit, dass wir uns das zutrauen wuerden ;). War aber recht lustig! Kamen an einer silk-worm farm und an einer Kaffeeplantage (und erfuhren, dass es so etwas wie weasel-coffee gibt, igitt!) vorbei und stoppten bei einer cricket farm. Dort durften wir dann riesige Heuschrecken (diese gruenen in Fett herausgebacken)und silk-worm wine probieren (Schnaps in einer riesigen Flasche, die halb voll mit dicken fetten weissen grauslichen Wuermern ist...). Naja, etwa 70 % des Heuschreckens habe ich gegessen, ausserdem noch ein ganzes Cricket und dann habe ich mich auch noch ergeben und ein paar Schlueckcen des Schnapses probiert. Wenn man nicht wuesste was es ist - man wuerde absolut keinen Verdacht schoepfen sag ich mal... Nach einigen Stunden waren wir aber dann doch froh, endgueltig wieder absteigen zu duerfen, so lange auf einem motorbike sitzen ist doch nicht allzu bequem. An den Abenden redeten wir uns mit den Daenen Micael und Flemming zusammen und ausserdem trafen wir den Hollaender, den wir in My An kennengelernt haben. Es ist echt unglaublich, dass man auf der Reise in so einem grossen Land immer wieder den selben Leuten begegnet (ueberhaupt wenn sie alle den gleichen Reisefuehrer haben :)).

Mittwoch, 12. August 2009

Hoi An

Unsere Tour fuehrte uns weiter nach Hoi An, ein Staedtchen das beruehmt fuer seine vielen Schneidereien ist. Laut lonely planet soll es hier sogar ueber 500 davon geben! Gleich am ersten Tag sind Michi und ich in einen Laden hineinspaziert (der uns von einigen Reisenden schon empfohlen wurde) und wollten uns einmal nur anschauen, wie viel man denn fuer massgeschneiderte Kleidungsstuecke bezahlt... Fatal guenstig! Zunaechst suchten wir einmal sicherlich 2 oder 3 Stunden in einem Stapel Kataloge nach Sachen, die uns gefallen wuerden. Danach suchten wir die Stoffe aus und wurden vermessen. Wir haben so viele Stuecke in Auftrag gegeben, dass sicherlich die ganze Verwandtschaft naechtelang hat naehen muessen. Denn damit war's ja nicht getan. In den naechsten Tagen probierten wir die Kleidung dann und es wurden noch Aenderungen gemacht, sodass auch alles richtig gut sitzt. In unserem Kaufrausch hab ich 6 Kleider, ein Kostuem (Jacke, lange Hose, kurze Hose, Rock), 4 Blusen und 2 Shirts machen lassen. Michi hat mich aber mit 29 Stuecken ziemlich weit uebertroffen :). Soweit hab ich alles in meinen Rucksack hineingebracht, jetzt passt aber nicht einmal mehr eine Maus rein! Also entweder darf ich jetzt wirklich kein einziges Trum mehr einkaufen oder ich muss etwas von meinen Sachen dalassen...

Obwohl wir sicherlich insgesamt einen ganzen Tag in der Schneiderei verbracht haben, haben wir selbstverstaendlich auch noch andere Sachen unternommen. Nachdem die Schnorchel-Tour, die wir dort mit 2 Daenen gebucht haben, wegen zu hoher Wellen leider ins Wasser gefallen ist, sind wir einfach 2mal mit ausgeborgten Raedern zum 5 km entfernten Strand gefahren und haben beide male die zwei dort getroffen, relaxt, Cocktails getrunken... Fuer die Stadterkundung haben wir uns auch Raeder ausgeborgt und gluecklicherweise das Verkehrschaos heil ueberstanden. An den Abenden sind wir durch die von tausenden chinesischen Lampen erleuchteden Strassen oder am Fluss entlangspaziert, haben Perlen eingekauft,... Und zu guter letzt hab ich mir (wegen eines verschlafenen Michis leider allein ;)) My Son angeschaut - 'an important complex of Hindu-temple-towers'. Angeblich sollen diese ein bisschen an die Tempel in Angkorwatt erinnern - natuerlich aber im MiniMiniMiniformat und viel viel unbekannter. Die letzten zwei Stunden vor der Abreise haben wir dann auch noch den Hotel-Pool genutzt, denn im Meer zu schwimmen war so gut wie unmoeglich bei den Wellen...

My An (Danang)

Nach so vielen Aktivitaeten (und 4 Wochen ohne 'Erholungstag') waren wir dementsprechend muede. So war's schon recht gut, dass wir zwei Tage Pause in der Naehe von Danang am China Beach machten. In Hue wurden wir zuerst mit motorbikes vom Hotel zum Bahnhof gebracht. War eigentlich recht lustig, nur muss man bedenken, dass ich vorne (also zwischen driver und mir) den kleinen Rucksack hatte und hinten den grossen, der mich wie ein riesiger Hinkelstein nach hinten gezerrt hat. Tja, und dann musste ich auch noch aufpassen, dass ich nicht runterkipp, die Vietnamesen fahren ja immer wie's ihnen grad einfaellt. Die dreistuendige Zugfahrt war eigentlich auch recht ok. Natuerlich hatte der Zug eine halbe Stunde Verspaetung, es gab keine Klimaanlage und wir bezahlten den Auslaenderpreis, aber das sollte uns nicht mehr ueberraschen. Ich hatte sogar ein Platz am Fenster, konnte aber nicht alles von der tollen Kuestenlandschaft sehen, da mein Sitz in der Schlafposition war und ich ihn einfach nicht in die aufrechte Position bringen konnte. Kaum draussen aus dem Bahnhof fragten uns dann ein Dutzend Taxifahrer, wo wir denn hinfahren wollten und wie unser Hotel heisse. Angeblich war das guest house in dem wir bleiben wollten 18 km entfernt von der Stadt Danang und die Fahrt muesse deshalb 200.000 vietnamesische Dong kosten. Das konnten wir noch auch 175.000 herunterhandeln (was dann 7 Euro waeren). Naja egal, der Typ hat natuerlich sein Taxometer aufgedreht, weil er ja mit seiner company auch abrechnen muss. Und voila, laut dem Geraet haetten wir nur 134.000 Dong zahlen muessen. Wie man's macht, ist's verkehrt. Das Problem ist nur, dass der Fahrer ohne Probleme am Taxometer herumtricksen koennte (zB Nachtzuschlag) und man dann noch mehr bezahlen wuerde als wenn man gleich einen fixen Preis aushandelt... That's Vietnam...

Na jedenfalls waren die zwei Tage am Strand recht erholsam. Wir sind einfach zwei Tage nur am Strand gelegen, spazierengegangen, haben uns am Wasser treiben lassen bzw. gegen die Wellen gekaempft... Der Sandstrand war extrem flach abfallend. Bis man bis zu den Schultern im Wasser gestanden ist, hat man mal 185 Schritte im Wasser zuruecklegen muessen. Endlich einmal war's auch wieder relativ ruhig um uns herum. Denn was fuer einen Laerm koennen wohl max. 10 Menschen an einem kilometerlangen Strand machen? Vietnamesen selbst sah man gerade mal nur ganz ganz frueh am Morgen (bis 6 Uhr) und dann wieder ab 16.00 Uhr. Fand das total lustig, dachte ich bin wohl die einzige am Strand, die sich den Sonnenaufgang anschaut. Stattdessen aber waren da sicherlich 150 Leute! Die juengeren spielten Fussball, einige waren im Wasser, eine aeltere Dame sah ich fleissig Morgengymnastik nach dem Schwimmen machen... Sachen gibts...

Montag, 10. August 2009

Hue + Demilitarized Zone (DMZ)

Aufgrund von Zeitmangel haben wir beschlossen einfach von Hanoi weiter nach Hue zu fliegen, 14 Stunden im Bus verglichen mit einer Stunde im Flugzeug - da haben wir nicht lange gezoegert. Von dort sind wir dann zur Demilitarized Zone gefahren. Der Ben Hai Fluss hat frueher das Land in die Sued- und Nordhaelfte geteilt. Und die DMZ befindet sich jeweils 5 km suedlich und noerdlich vom Fluss, in der waehrend des Vietnamkriegs blutige Kaempfe stattgefunden haben. Wir stoppten an einigen Schauplaetzen (wie zB der Khe Sanh combat base), das interessanteste von allem war aber wohl das Tunnelsystem von Vinh Moc. Dort wurden innerhalb von 20 Monaten damals von 250 Menschen zusammenhaengende Tunnel mit einer Gesamtlaenge von 2,8 km gegraben, die Zuflucht vor Bomben gewaehren sollten. Das muss echt eine Hoellenarbeit gewesen sein, denn die Tuennel gehen auch noch ganz schoen tief runter. Ein paar der Tunnel sind wir auch abgegangen, natuerlich gebueckt, denn sie waren nur 1,6 m hoch. Fuer etwas breitergebaute Menschen waers wohl auch nicht leicht gewesen, hier durchzukommen :). Natuerlich war's wahnsinnig finster, eng und stickig und wir waren allesamt froh, dann wieder Tageslicht zu sehen und frische Luft einzuatmen. Wenn ich unsere Fuehrerin richtig verstanden habe, dann gibt es im Vietnam insgesamt 114 solcher ausgekluegelter Tunnelsysteme. Einrichtungen wie Brunnen, Krankenstation, WC, Geburtenabteilung und Versammlungsraum durfte natuerlich nicht fehlen - alles Lehm herum und winzig versteht sich.

Waehrend der Tour haette ich mir eigentlich erhofft, einiges ueber die Geschichte des Landes und vor allem dem Vietnamkrieg zu erfahren, da wurden wir aber leider enttaeuscht. Unser Guide hat sich glaub ich zwar schon Muehe gegeben, aber es war einfach nur wahnsinnig schwer, ihr Englisch zu verstehen. Worte wie 'fr' sollten eigentlich 'France' oder 'French' bedeuten und oft hab ich pro Satz nicht mehr als ein oder zwei Worte verstanden. Ich hab eine Minute auf Audio aufgenommen, damit ich einen Beweis hab. Ich denk ich werd mir ein Buch kaufen und daheim dann nachlesen, wie das alles war...

Gegen Ende der Tour hatten wir dann noch ein eigenartiges Erlebnis. Bei der Khe Sanh combat base machten wir kurz halt, weil wir uns dort kurz ein Museum anschauen wollten (hauptsaechlich Fotos und Militaeracc.). Da kamen draussen dann zu unserer Gruppe zwei Herren und baten einigen solche Abzeichen die die Soldaten frueher an der Brust getragen haben an. Einer kaufte dem einen Typen tatsaechlich etwas ab, worauf der andere dann beleidigt war, die Schachtel mit den Abzeichen auf den Boden warf und den anderen angriff, fuerchterlich anschrie und schliesslich zu Boden schlug... Man muss dazusagen, dass der eine aus unserer Gruppe knapp ueber einen Euro dafuer bezahlt hat... In dem Moment wussten wir gar nicht wie uns geschah. Von unserem Guide erfuhren wir dann, dass die beiden Brueder waren und deren Vater ein grosses Grundstueck besass, auf welchem waehrend des Krieges viele Kaempfe stattgefunden haben. Um etwas Geld zu verdienen wird nach solchen Abzeichen und sonstigem Klump gesucht in der Hoffnung, dass einige Touristen etwas davon kaufen. Ist aber echt nicht ungefaehrlich diese Sache, denn in dem Gebiet liegen noch tausende Tonnen von explosives und Minen, die immer noch losgehen koennen...

Hoa Lu + Tam Coc

Von Hanoi aus haben wir auch einen kurzen 1-Tages-Trip nach Hoa Lu, in die fruehere Hauptstadt Vietnams gemacht. Von dem Palast, der damals wohl recht praechtig gewesen sein muss, war aber nicht mehr gar so viel Glanz uebrig... Die pagoda war aber ganz interessant, ueber kniehoche Huerden ist man in ein Gebaude mit vielen Altaeren 'gestiegen'. Auf letzteren legen die Leute immer Fruechte, manchmal auch Suessigkeiten und Geld. Das Essen bleibt aber immer nur fuer ein paar Stunden dort 'damit sich die Geister naehren koennen, danach nehmen die Leute es wieder zurueck und verzehren es selbst' wie ich erfahren habe.

Von Hoa Lu ist dann die sportlichere Haelfte (Michi und ich natuerlich dabei :)) mit dem Rad weiter nach Tam Coc gefahren. Gott sei Dank nicht mehr als eine Stunde, die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit bringen einen naemlich wirklich um. Nachdem wir schon vom Rad wieder abgestiegen sind war's eigentlich am schlimmsten, da dann der Fahrtwind weg war. Das eigentliche Highlight des Tages war fand dann auch in Tam Coc statt: am Ngo Dong River sind wir in ein kleines Ruderboot gestiegen und eineinhalb Stunden an Felsbildungen, die an die Halong Bay oder Guilin erinnern, vorbeigefahren. Rudern mussten wir gluecklicherweise nicht, das erledigten eine Frau mitte 30 und ihr Vater. Ich frage mich, wie die beiden das den ganzen Tag ueberstehen koennen ohne einen Hitzeschlag zu bekommen, denn die beiden machen diese Tour mehrere male pro Tag. Michi und ich sind einfach nur dagessesen, haben die Landschaft bewundert und so schon geschwitzt wie bloed. Unsere beiden Captains waren eigentlich ganz schon gewitzte Kerlchen. Bei der Umkehrstation hat ihnen Michi jeder ein Getraenk gekauft und bis zum Schluss wollten sie's nicht aufmachen (haben sie sicherlich wieder verkauft). Waehrend der Rueckfahrt dann hat die Dame eine grosse Kiste mit allerhand Tischtuechern und bestickten T-Shirts hervorgekramt und wollte natuerlich unbedingt etwas verkaufen (wieder hat sich Michi erbarmt). Und kurz bevor wir am Ufer wieder anlegen wollten hat sie tip-tip-tip (fast schon fordernd) gesagt (also nach Trinkgeld verlangt)... ziemlich dreist eigentlich. Ich fand die Tour trotzdem lustig. Ich musste anfgangs so lachen, als ich zum ersten mal jemanden mit den Fuessen ein Paddel nehmen und dann rudern gesehen hab :)

Donnerstag, 6. August 2009

Hanoi

Fuer mich ist Hanoi definitiv die Stadt, die niemals schlaeft, zumindest tagsueber. Schon um 5 Uhr morgens ist hier recht viel auf den Strassen los (haben wir gehoert ;)), dafuer ist's aber um 23 Uhr auch schon wieder Schluss damit, da ist man dann ziemlich allein auf der Strasse. Auch in Restaurants geht man nicht nach spaetestens 9 und die Bar in der wir mal ein Glaeschen trinken waren, hat sofort nachdem wir rausgegangen sind, zugesperrt und das war so um halb 12 oder so?

Die Stadt hat mich jedenfalls tief beeindruckt. Das Leben scheint sich gaenzlich auf der Strasse abzuspielen, man sitzt draussen auf winzigen Plastiksesselchen und isst, die MAERKTE (ohne Standln) sind auch gleich auf den Strassenseiten. So einen Markt zu besuchen ist ein absolutes Muss. Hygienische Richtlinien kann's hier wohl ueberhaupt keine geben, denn hier werden Gemuese geschnitten, Obst geschaelt, Schweinefuesse abgeschabt, Erdnuesse getrocknet... und alles dann auch gleich verkauft. Selbstverstaendlich wird das Fleisch nicht gekuehlt, sondern liegt oft mitten in der prallen Sonne, auf Pappendeckel. Um die Fliegen zu verscheuchen wird mit einem Plastiksackerl, das an einem kleinen Stock befestigt ist, herumgewachelt. Mopeds duesen vorbei, bleiben stehen, kaufen ein Plastiksackerl von dem, eine Packung von dem anderen, ein richtiger McDrive also. Aber naja, ich haette mich noch nie ueber das Essen auf der Strasse oder in Restaurants (die natuerlich auch hier einkaufen) beschweren koennen, viele Sachen schmecken auch hier viel besser... Gibt irgendwie zu denken, oder?

Ich fand es schon faszinierend einfach nur durch die komplett ueberfuellten Strassen zu laufen. Die Gehsteige waren meist komplett von den vielen MOPEDS verstellt und auf der Strasse wurde man in einer Tour nur angehupt. Die wenigen Autos, die hier herumfahren sind meist nur Taxis oder gehoeren wahnsinnig reichen Leuten (denn die import tax liegt bei 200 Prozent hab ich gehoert...). Deshalb tummeln sich unglaublich viele Mopeds und einige Radfahrer auf der Fahrbahn. System und Regeln scheint es auch im Verkehr nicht zu geben. An die wenigen Ampeln haelt man sich nicht immer und sonst faehrt man einfach so wie man will und kann. Zebrastreifen sucht man hier auch vergeblich. Will man als Fussgaenger eine Strasse ueberqueren die recht frequentiert ist (und das sind sie alle!), stellt man sich an den Fahrbahnrand, wartet ein paar Sekunden, geht dann langsam und vor allem gleichmaessig schnurstracks voran und vertraut dann darauf, dass jeder ausweicht. Das hat eigentlich immer ganz gut funktinoniert, ab und zu bekommt man halt ein paar Huper ab.

Das mit den HOTELS ist hier auch so eine Sache... Unser erstes hatte gleich mal zwei Namen und man muss wissen, dass Hotels oft kopiert werden. Gibt es ein tolles, das zB Camelia Hotel heisst, kann man sicher sein, dass es sehr bald eines mit Camelia 1, Camelia 2 usw. gibt. Recht verwirrend, vor allem, weil einen die Taxifahrer nicht immer dort absetzen, wo sie eigentlich sollten. Deshalb wechseln Hotels auch andauernd ihre Namen. Recht abenteurlich also, weil man nie genau weiss, wohin man kommt...

Enge STRASSEN, sehr schmale Haeuser, Laerm, und eine Stadt in der es richtig wurlt kann man schon sagen, das sind fuer mich wohl die bleibendsten Eindruecke dieser Stadt. Trotzdem (oder gerade deshalb?) hab ich mich aber auch recht wohl dort gefuehlt. Wie die meisten wissen, mag ich's ja, wenn's um mich herum ueberall laut ist :)

EINKAUFEN kann man natuerlich auch ausgezeichnet! Schuhe, Lonely Planet Reisefuehrer, Kleidung, DVDs, ja sogar Tempo-Taschentuecher - alles wird hier gefaelscht bzw. kopiert! Meist aber sogar sehr geschickt, sodass man keinen Unterschied merkt. Am Ende unserer Hanoi-Zeit haben wir uns jeder eine riesige Box gekauft und unsere ganzen Souvenirs, die wir bis zu dem Datum gekauft haben (hauptsaechlich Handarbeiten, die wir auf Maerkten eingekauft haben, wie die 20 Halstuecher, Taschen, und und und) mit sea freight heimgeschickt. Wird zwar leider bis zu 3 Monate dauern, bis das Klump ankommt, aber die 10 Kilo zusaetzlich schleppen haett ich einfach nicht mehr gepackt...

Rikscha fahren, Ho Chi Minh Mausoleum besichtigen, am Hoan Kiem Lake spazierengehen, einkaufen, durch die Strassen wandern und sich in Ausweichmanoevern ueben, einkaufen, superleckeres Essen probieren, einige nette Leute kennenlernen (wie der Besitzer des Kodak-Geschaefts, der 6 Jahr lang in Deutschland gearbeitet hat oder der coole Restaurantbesitzer der auch einige Jahre in Deutschland studiert hat), um Preise feilschen (immer und ueberall!) - Hanoi war schon cool... war sicherlich ein Highlight auf unserer Reise und garantiert nicht das letzte mal, dass ich dort war...

Mittwoch, 5. August 2009

Sapa

Kaum von der Halong Bay wieder zurueck, starteten wir schon unseren naechsten trip, dieses mal ins noerdliche Sapa, in die Berge. 9 Stunden lang fuhren wir ins gar nicht so weit entfernte Lao Cai unmittelbar an der chinesischen Grenze. Die Fahrt in dem wackeligen Waggon war recht unruhig, aber dennoch (und trotz der Tatsache, dass man unser Abteil nicht versperren konnte) schlief ich ausgezeichnet. Die anderen beiden Leute in unserem Schlafwagen waren aus Manchester und, v.a. er war echt zum Schreien komisch. Irgendwie hat er mich total an Tingl-Tangl-Bob erinnert (wohl wegen der Frisur). Na jedenfalls haben wir sehr viel gelacht.

Um 5 Uhr kamen wir dann an und fuhren gleich eine Stunde bergauf nach Sapa. Dort merkte man dann echt deutlich den Temperaturunterschied - endlich mal halbwegs angenehme Temperaturen waren das... Nach dem Fruehstueck begannen wir gleich unsere 2-Tages-intermediate-Trekkingtour. Eigentlich bangten wir schon etwas davor und hofften nur, dass diese nicht ganz so anstrengend wie in Laos werden wuerde. Irgendwie waren wir ja jetzt doch schon etwas muede nach etwa 3 Wochen des Herumreisens. Kurz nach dem Aufbruch verflogen unsere Sorgen aber sofort, denn unser Guide Khu legte ein recht gemuetliches Tempo an den Tag und unsere Trekkingkumpanen waren allesamt schuhmaessig nicht wirklich gut ausgeruestet. So war's eigentlich eine recht gemuetliche Wanderung mit genuegend Fotopausen. Wir wanderten durch ein riesiges Tal mit Reisterassen links und rechts und dem Fluss in der Mitte, eine echt ungewohnte Landschaft also. Leider war's wettertechnisch nicht grad optimal, denn es begann ungefaehr 7 mal an dem Tag zu regnen, vor allem das letzte Stueck dann wurde ich (trotz Regenjacke) durch und durch nass. Am mittleren Nachmittag dann erreichten wir das Ta Van Dorf, wo wir uebernachten sollten. Das Holzhaus war recht nett, im Untergeschoss hatte die Familie ihren Wohnraum und im ersten Stock war dann unser Matratzenlager (Gott sei Dank mit Moskitonetzen, denn es hingen einige Spinnen von der Decke). Von der Terasse aus betrachteten wir das Wechselspiel Sonne und Regen, unterhielten uns recht gut mit den Kanadiern Robin und Lee (die nach ihrer Freiwilligenarbeit in Pnomh Penh noch eine Woche etwas vom Vietnam sehen wollten) und gingen nach dem Abendessen schon recht frueh schlafen.

Am naechsten Tag gingen wir mehr bergauf-bergab, dafuer war aber die Strecke, die wir zurueckzulegen hatten etwas kuerzer. Fast schon gegen Ende des Weges kamen wir dann an einem wunderschoenen Wasserfall vorbei, wo wir eine Zeit lang Rast machten. Man sollte gar nicht unterschaetzen, wie steil's da runtergeht... Eine Frau rutschte auf dem Felsen aus und rutschte etwa 2 Meter weit den nassen glatten Felsen hinunter. Gott sei Dank fing ihr Guide sie auf, waere sie da runtergefallen, dann waere wohl jetzt nicht mehr recht viel von ihr uebrig... Michi fuehlte sich waehrend des Tages nicht recht gut, ihm war kalt in der Nacht, er fuehlte sich schwach, hatte Gelenksschmerzen und ansteigendens Fieber. Unser erster Gedanke war natuerlich Malaria, deshalb gingen wir, als wir wieder zurueck in Sapa waren, sofort zu einer Erste-Hilfe-Stelle, um zu erfragen, wo man hier einen Bluttest machen lassen konnte, denn sollte es wirklich Malaria sein, dann musste man ja schnell was dagegen tun. Die Damen verstanden leider kein Wort Englisch und auch unsere pantomimischen Kuenste hatten nicht recht viel Erfolg, man bat uns Anti-Gelsen-Gel und ein fiebersenkendes Mittel an... Die Dame von der Hotelrezeption organisierte uns dann ein Taxi ins 3 km entfernte Spital und einen Fahrer, der fuer uns auch uebersetzen konnte, denn Englisch (Franzoesisch, Spanisch,...) konnte dort auch niemand. Das Krankenhaus war auch mehr oder weniger ein Abenteuer, ich denke wir sind einfach nur wahnsinnig verwoehnt von dem, was wir daheim haben... Fuer den Falle des Falles hatte Michi sein Injektions-Reiseset mit, man konnte ja nie wissen, mit welcher Nadel man gestochen wird... Die Bedenken waren aber unnoetig, war alles verpackt. Das Ergebnis erfuhren wir erst am naechsten Morgen, da man dafuer 12 Stunden warten muss. Wieder fuhren wir mit unserem Taxi (einem russischen Jeep mit Baujahr 1990) ins Krankenhaus. Malaria wars Gott sei Dank keine, Michi hatte sich offensichtlich nur total verkuehlt. Den letzten Tag in Sapa verbrachten wir also relativ entspannt, denn ein Ausraste-Tag war ja ohnehin schon laengst faellig... Am Sapa Markt erstanden wir dann insgesamt 25 Pashmina-Schals. Die Besitzerin des Standls muss echt ihren Glueckstag gehabt haben, denn immerhin machte sie innerhalb von 15 Minuten einen Umsatz von 60 Euro... Am Abend dann verliessen wir Sapa wieder, und fuhren dann von Lao Cai mit dem Nachtzug wieder zurueck nach Hanoi.

Das war's jetzt aber mit den Trekking-Touren - schoen langsam waer's einmal Zeit fuer den Strand :).

Dienstag, 4. August 2009

Halong Bay

Da wir von der quirligen Hauptstadt Vietnams eine kleine Auszeit brauchten, beschlossen wir an die Halong Bay zu fahren um eine Boots-Tour zu machen und uns ein bisschen von den ueblichen Reisestrapazen zu erholen :). Die Halong Bay ist (oder war?) eines der Kandidaten fuer die natural wonders of the world, dort befinden sich etwa 3000 mehr oder weniger kleine Inselchen.

Die Fahrt nach Halong City dauerte etwa dreieinhalb Stunden, von der Stadt selbst sahen wir aber so gut wie gar nichts, denn wir stiegen sofort auf unser Boot. Letzteres haette ich mir gar nicht so schoen und gross vorgestellt... naja, man darf eben nicht immer mit der Grote Beer vergleichen. Es war echt unglaublich, was sich in dem Hafen tat, man sah zunaechst mehr Boote als Meer. Angeblich starten taeglich 400 Boote raus aufs Meer und kurven in der Bucht herum. Auf unserem gab es Platz fuer maximal 16 Passagiere, also war's recht angenehm. Lustigerweise waren von den 15 Leuten 7 Lehrer! Wir waren aber eine recht lustig zusammengewuerfelte Gruppe, vor allem ueber das aeltere Koreanerehepaar haette ich mich oft zerkugeln koennen.

Anfangs haette ich mir gedacht, dass wir uns einigermassen ausrasten koennen auf dieser Fahrt und einfach nur vom Oberdeck die vorbeiziehende Landschaft beobachten. Aber nix da, am ersten Tag noch legten wir an einer Insel an und liefen unzaehlige Stufen hoch, um eine echt riesige Hoehle anzusehen. Drinnen verriet uns unser Guide Chiung, was man in den Felsformationen nicht alles sehen koenne: Elephant, bear, Ho Chi Minh, happy couple, turtle, Buddha,... ich sah fast nichts davon, aber der vermeintlichen Schildkroete griff ich an den Kopf - das soll ja schliesslich Glueck bringen. Spaeter am Nachmittag dann legten wir an einer weiteren Insel an, wo man auch an einem (leider kuenstlich angelegten) Strand schwimmen gehen konnte. Michi und ich entschlossen uns vorher noch die 450 Stufen auf die Bergspitze raufzuhetzen, von wo aus man einen echt traumhaften Ausblick auf die vielen kleinen Inseln rundherum hatte. Wieder unten gingen dann auch wir ins Wasser. Vom Oberdeck des Boots dann sahen wir den Sonnenuntergang, ungewohnterweise schon um etwa 19.00 Uhr! Hier wirds leider immer recht frueh finster... Nach dem Abendessen ging ich dann wieder hinauf, denn mittlerweile war es Gott sei Dank schon etwas kuehler und man konnte bei klarem Himmel die Sterne beobachten. Da man ja nicht so wahnsinnig oft so eine Gelegenheit hat, stand ich am naechsten Morgen schon um 5 Uhr auf, um den Sonnenaufgang zu sehen. Zu solch frueher Morgenstunde war es dann auch noch total ruhig, ich sah einzig eine aeltere Frau mit ihrem Supermarkt-Ruderboot vorbeifahren und ein paar riesige Quallen, die sich im Wasser tummelten. Waeren diese nicht gewesen, dann waere ich wohl vor dem Wegfahren noch einmal ins Wasser gesprungen, aber so... :(. Der naechste Tag war auch sehr actionreich. Zunaechst legten wir bei Cat Ba Island an und kurvten mit echt klapprigen Fahrraedern durch die gluecklicherweise flache Gegend. Etwa eine Stunde "trekkten" wir dann auch durch den Nationalpark und sahen dabei drei aber sowas von riesigen Spinnen, das kann man sich nicht vorstellen... Die waren keine 1,5 Meter von uns entfernt und sahen wahnsinnig athletisch aus... Ich hab gesehen, wie eine Spinne (im guest house) die so gross war, wie mein kleiner Fingernagel, gut 20 cm gesprungen ist, wie weit schaffte es dann wohl so ein Trum??? Mark ging vor mir und war dann so schlau und wollte ein zusammengeknuelltes Blatt in das enorme Netz werfen. Ich sags euch, mich traf fast der Schlag... Nach der kleinen Wanderung ging's dann mit den Drahteseln wieder zurueck zum Boot. Von dort fuhren wir dann bei einigen Fischfarmen vorbei und probierten ganz ganz frische Meeresfruechte, fuer die ich weiss Gott wie lang zu schaelen brauchte (vor allem weil Michi mich immer erschreckte und ich sowieso immer noch Angst hatte, das Riesentier mit den 100 Fuessen koennte sich noch bewegen...). Danach stiegen wir in Kayaks und ruderten eine Stunde lang umher. Michi und ich bekamen das offensichtlich recht gut hin, denn die anderen meinten "oh guys, you've done this before!". Als wir auch das geschafft hatten, legten wir auf Monkey Island zum Schwimmen an und fuhren dann weiter zur Cat Ba Island in unser Hotel. Das war das erste richtige Hotel seit Reisebeginn, sogar eines mit drei Sternen :)! Nach dem Abendessen gingen Michi, Mark (der primary school teacher aus UK) und ich noch an den 800 m entfernten Strand, um noch etwas zu trinken. Schliesslich hatten wir von der Stadt noch nicht recht viel gesehen und mussten morgen um 7.30 schon wieder auschecken... Am naechsten Tag hiess es also frueh aufstehen, fruehstuecken und wieder zurueck aufs Boot. Dieses war die erste Zeit ueber recht schaukelig, gluecklicherweise aber nicht genug, um seekrank zu werden. Tjah, und damit waren unsere 3 Tage in der Halong Bay auch schon wieder um... Echt ein Muss fuer jemanden, der vorhat, mal in den Vietnam zu fahren! Und wer weiss, vielleicht leb' ich schon in naher Zukunft in einem Hausboot an der Halong Bay... :)

Dienstag, 28. Juli 2009

Vietnam - kurzes Update

Vom ruhigen Laos flogen wir vergangene Woche direkt nach Hanoi, Vietnams Hauptstadt. Es ist echt unglaublich, was sich hier tut... ueber 6 Millionen Einwohner hat die Stadt und 4 Millionen Mopeds tummeln sich hier auf den Strassen bzw. parken auf den Gehsteigen. Es wird wahnsinnig viel gehupt, die ganze Zeit und von allen Seiten, sodass man das Gefuehl hat nur mehr einen einzigen Dauerhupton zu hoeren. Hier waren wir drei Tage lang, danach brauchten wir etwas Pause von dem ganzen Trubel und haben drei unglaubliche Tage auf einem Boot in der Halong Bay verbracht. Die kommenden 3,5 Tage werden wir in Sapa sein, wieder um zu trekken (bei hoffentlich kuehleren Temperaturen und leichterem Gelaende...). In zwei Stunden sitzen wir schon im Nachtzug dorthin...

Freitag, 24. Juli 2009

Sabadi! Wie ist Laos eigentlich?

...das fragt sich vielleicht der eine oder andere. Da wir ja eigentlich nur zwei Plaetzchen etwas besser kennengelernt haben, ist es schwierig objektiv etwas darueber zu sagen. Einige Dinge jedoch waren recht markant, zum Beispiel die Tatsache, dass die Laoten alles sehr sehr entspannt sehen und absolut nie nie nie in Eile zu sein scheinen. Wozu auch? Bei der Hitze wuerde einen sowieso wahrscheinlich der Schlag treffen... Bei unserem ersten Abendessen in Laos warteten wir sogar ueber eine Stunde auf unser Essen, obwohl wir die einzigen Gaeste waren - man darf sich einfach nicht wundern, warten ist hierzulande ueblich... Laotischen Speisen durften uebrigens niemals Koriander und Zitronengras fehlen und man isst fast ueberall sticky rice (also Klebreis) dazu. Den bekommt man in einem kleinen geflochtenen Korb und nimmt sich etwas heraus und formt dann ein kleines Knoedel daraus und isst es dann... Laos hat noch eines der bestfunktionierenden Oekosysteme und wie ich im vorigen Post schon angemerkt habe: die Landschaft ist echt ein Traum! Nicht umsonst sieht man hier auch wunderschoene, echt riesengrosse Schmetterlinge (und damit meine ich auch RIESENgross) - sogar mitten in der Stadt! Tiger soll es auch geben, begegnet sind wir aber Gott sei Dank keinem :). Die Verstaendigung in Englisch ist oft relativ schwierig und man muss oft schon mal Saetze ein paar mal wiederholen, mit Haenden und Fuessen gestikulieren oder einfach Sachen aufzeichnen (fast so wie Activity also). Die Laoten sind recht offen und ein freundliches Grinsen fehlt nie und auch wenn sie nicht verstehen, was man auf Englisch sagt, sie wollen's unbedingt wissen und geben nicht auf, bis sie's endlich verstanden haben. Was ich auch total angenehm finde ist die Tatsache, dass hier niemand aufdringlich ist. Es wird einem nichts angedreht, man wird weder verfolgt, angestarrt, fotografiert noch angegriffen (ich weiss nicht, wie ihr das in Indien aushaelt Kati, Mario und Thomas!). Da Laos ein sehr armes Land ist und hier eigentlich jeder total schlank ist (jeden Tag Reis und Gemuese und ganz selten Fleisch - nona), ist es etwas besonderes, wenn man etwas dicker ist. Da hatte ich ein recht interessantes Erlebnis: eine Frau in dem Bergdorf kam zu mir her und sagte irgendetwas zu mir, unser Guide Lan uebersetzte "sie sagte du bist so fett und sie haette so gerne etwas davon ab". Ich packte das voll nicht und Michi meinte schnell "Anita, das ist ein Kompliment, wenn man so etwas gesagt bekommt. Hier ist halt jeder voll duenn, haette aber gerne mehr auf den Knochen..." Naja, wenn man's so sieht... :)

Donnerstag, 23. Juli 2009

Muong Ngoi

Um noch ein anderes Eck von Laos kennenzulernen (fuer Laos haben wir ja nur 11 Tage eingeplant), fuhren Michi und ich noch fuer ein paar Tage in den Norden des Landes. Zuerst nahmen wir eine 3-stuendige recht stuermische Busfahrt nach Nong Khiao auf uns. Unser Fahrer war echt der Wahnsinn... fuhr andauernd auf der linken Strassenseite, obwohl man in Laos so wie bei uns RECHTS faehrt... und dann hat er alles und jeden wild angehupt, das sich auf der Stasse bewegt hat. Danach ging's recht ruhig weiter, mit einer einstuendigen Bootsfahrt auf dem Nam Ouh. Als wir schon dachten da kann ja schon laengst nichts mehr kommen, entdeckten wir einige Bambushaeuschen auf Stelzen nahe am Ufer - wir waren da. Das Dorf Munog Ngoi ist echt ganz nett, es liegt mitten in den Bergen, direkt am Fluss, es gibt eigentlich nur eine einzige Strasse (aber kein einziges Auto), und auch Strom (verstaendlicherweise aber kein Internet). Alles recht idyllisch also...

Der eigentliche Grund, weshalb wir hierher kommen wollten: Trekking-Touren! Eigentlich haetten wir hellhoerig werden sollen, als ein Hollaender am Abend zuvor meinte "those trekking-tours here are a life-experience, believe me!" Motiviert wie Michi und ich waren, haben wir gleich eine zwei-taegige Tour gebucht, mit jeweils 5-6 Stunden wandern pro Tag und homestay bei einem hilltribe. Am Anfang war ja alles noch ganz angenehm, wir beide sind mit unserem Guide Lan durch eher flaches Gebiet und Reisfelder gewandert und haben dann und wann einmal einen Fluss durchquert, aber dann... Also eigentlich habe ich mir immer vorgestellt, unsere groesste Bedrohung waeren Spinnen und Schlangen, es hat sich jedoch recht bald herausgestellt, dass das wohl unsere geringste Sorge waehrend der naechsten 2 Tage sein sollte. Der Pfad auf dem wir dahinwanderten wurde naemlich immer schlammiger und meine Schuhe wuchsen immer mehr zu einem einzigen Gatschklumpen an der aber sowas von null Grip hatte... Jetzt stellt man sich noch vor, dass wir teilweise echt steiles Gelaende hinaufkletterten und nichts als rutschten. Dazu kommen noch fiese Attacken von Moskitoschwaermen und Blutegeln. Das viele Insektenspray, mit dem wir uns laufend einspruehten nuetzte nicht wirklich viel, weil wir ja klarerweise schwitzten, es ging ja schliesslich die meiste Zeit bergauf, es war heiss und die Luftfeuchtigkeit mehr als erdrueckend. Es wurde dann alles noch schlimmer, als es schliesslich zu regnen begann, denn nun (eh schon auf recht rutschiger Bahn) kamen uns auch noch von oben Wassermassen entgegengeronnen. Was soll ich sagen... Wir waren paniert! Vor allem als es dann einen Hang steil bergab ging, da ging echt gar nichts mehr und wir sind nichts als gerutscht und hingefallen. Vielleicht hoert sich das jetzt alles ganz schrecklich an, aber Michi kann bestaetigen: es ist keinesfalls uebertrieben. Aber trotz alledem hat das alles richtig Spass gemacht, ob man's glaubt oder nicht! Die tollen views entschaedigten uns fuer die Strapazen bei weitem! Abendessen und Ueberachtung hatten wir bei einem hilltribe, einem Dorf mit etwa 300 Einwohnern - sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wir fanden's ganz interessant! Was vll jetzt viele ueberraschen wird: sogar bei diesem Stamm auf 1200 Metern im tiefsten Dschungel konnte man Cola kaufen... so viel also zur global brand... Nach kurzer Verschnaufpause waehlte Lan ein Huhn fuers Abendessen aus und das obwohl Michi protestierte "oh no, we can eat vegetables as well...". Am Boden sitzend assen wir dann echt leckere Bambussuppe und wirklich alles vom gekochten Huhn... bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass ein Stueck auf meinem Teller wohl ein Stueck Hals sein musste... Das waer was fuer die Kathrin gewesen :). Erstauchlicherweise gab es auch hier Strom - from the river wie man uns erklaerte. Was dann echt irgendwie paradox war, war die Tatsache, dass sich am spaeteren Abend etwa 100 Dorfbewohner in einer winzigen Huette trafen um fernzusehen! Bambushuetten, Plumpsklo und Fernseher - echt schraeg, aber wahr!

Nach einer grossen Schuessel heisser Nudelsuppe wanderten wir am naechsten morgen wieder weiter. Eine gute Stunde nochmal bergauf und dann abwechselnd steil bergab (Rutschpartie vorprogrammiert), streckenweise gingen wir knietief den Fluss entlang, aber die meiste Zeit war's doch recht ertraeglich, vor allem weil es an dem Tag nicht regnete, dafuer war's aber viel schwueler. Nach wieder etwa 6-stuendiger Wanderung, zahlreichen Auf- und Abstiegen, atemberaubenden Ausblicken, Verschnaufpausen und Insektenverscheuchungsmanoevern kamen wir dann letztendlich doch wieder in das Dorf von dem aus wir mit dem Boot wieder nach Muong Ngoi fahren sollten.

War echt eine tolle Erfahrung, und sicherlich nicht meine letzte Trekking-Tour - das naechste mal aber vielleicht dann doch lieber in der Trockenzeit!

Luang Prabang

6 Tage verbrachten wir 4 in der sogenannten Koenigsstadt in Laos. Luang Prabang war leider doch seeehr viel touristischer als angenommen, ist aber trotzdem recht sehenswert. Hier haben wir einen Kochkurs fuer die laotische Kueche belegt, sind zum Wasserfall Kuang Xi gefahren und haben dort den bis jetzt heftigsten Wolkenbruch erlebt (und waschelnass wie wir waren dann noch 2 Stunden lang gefroren), wir haben frischgegrillten Fisch (natuerlich aus dem Mekong) direkt vom Markt gegessen und sind zu den Hoehlen von Pak Ou gefahren (Hoehle mit tausenden Buddha-Figuren in allen Groessen und Variationen). Ausserdem haben wir die Moenche bei der fruehmorgendlichen Prozession beobachtet (da stellen sich Leute mit einer Schuessel gekochten Reis auf die Strasse und geben jedem Moench der vorbeikommt etwas ab), mehr oder weniger leckere laotische Speisen gekostet, uns ab und zu beim Lao Red Cross massieren lassen, den Stadtberg Phou Si erklommen und Souvenirs beim abendlichen Kunsthandwerksmarkt gekauft. Alles in allem also recht entspannte Tage also. Felix und Marion haben sich auf die Reise nach Thailand gemacht (Nachbarinsel von Kho Samui?) und Michi und ich werden noch ein paar Tage in Laos bleiben... Mal schauen, wie's weiter noerdlich aussieht...

Mittwoch, 15. Juli 2009

Laos-Adventure

Wieder gemeinsam mit Felix und Marion fahren wir mit dem Bus nach Chiang Kong und von dort ueber die Grenze nach Houay Xay, welches bereits in Laos ist. Die Sache mit dem Visa war eigentlich recht unkompliziert und da ja jetzt ohnehin weniger Touristen unterwegs sind, mussten wir auch nicht warten. Die Nacht ueber blieben wir in einem Guest House mit Blick auf den Mekong. Die Besitzerin, eine schon etwas aeltere Dame war echt eine geschaeftstuechtige Frau. Schliesslich schaffte sie es, uns zwei Junior-Suiten (sogar mit Klimaanlage)anzudrehen. Man darf sich jetzt aber nicht recht viel Komfort darunter vorstellen. Die Dusche ist quasi das ganze Badezimmer, man hat eine Brause (wenn man aufzahlt, dann sogar mit Warmwasser) und ein Loch im Boden, wo das Wasser abrinnen kann. An diesem Tag war's so wahnsinnig heiss und schwuel, dass ich innerhalb von 24 Stunden 5mal geduscht habe. Echt unglaublich. Am Abend dann goennten wir uns jeder eine einstuendige Thai-Massage. Echt angenehm nach dem Rucksackschleppen... und das fuer unglaubliche 3 USD!!

In der Nacht fing's dann an zu regnen und dies dauerte bis am Nachmittag des naechsten Tages an. Bereits um 9 Uhr sassen wir naemlich im Boot auf dem Mekong und warteten auf den Start, der, wie man uns sagte, um 9.30 sein wuerde. Tatsaechlich abgefahren sind wir dann aber erst um 12 Uhr... Wir sassen auf extrem schmalen Holzbaenken, leider nicht allzu bequem, denn die Polster, die im Preis eigentlich inkludiert gewesen waeren, haben wir im Hotel vergessen... Waehrend der 6-stuendigen Fahrt fand aber dann doch jeder eine halbwegs angenehme Position, manche machten es sich auch am Boden bequem. Das es besonders zu Anfang recht stark regnete, wurden blaue Plastikplanen an den Seiten heruntergelassen, die aber auch nicht komplett vor der Naesse schuetzten. Dafuer wurden wir aber von der atemberaubenden, unberuehrten Landschaft entschaedigt. Gegen Abend kamen wir dann nach Pak Beng, wo wir ein leckeres laotisches Abendessen zu uns nahmen und uebernachteten. Am naechsten Tag waren wir wieder etwa 6 Stunden auf dem Boot unterwegs in Richtung Luang Prabang (unserem eigentlichen Ziel auf dieser Bootstour), hatten dieses mal jedoch besseres Wetter. Durch den Fahrtwind war es wohl zum ersten mal richtig angenehm von der Temperatur her...

About Shopping

Es ist echt Wahnsinn, was man auf den Maerkten alles bekommt und vor allem zu welchen Preisen!!! Es wird Essen aller Art zubereitet und man bekommt Taschen, Armreifen, Tuecher,... alles zu richtig niedrigen Preisen. Beim Night Market, der einmal die Woche stattfindet, wird in Chiang Rai die Haupstrasse gesperrt und die Lampions, die darueber haengen, erleuchtet und man geht an einer Unmenge Standln vorbei. Bei dieser Gelegenheit kauften sich Felix, Mario und Michi jeder eine Portion knusprige Heuschrecken um etwa 10 Cent, einen Teller mit Fried Seafood (echt lecker!) bekommt man fuer vll. 50 Cent und fuer einen Huehnerspiess legt man 20 Cent hin... Echt wie im Paradies! Und die ganzen Fruchshakes sind auch echt super-lecker! Das erste Souvenir-Paket werden Michi und ich wohl schon aus Hanoi wegschicken muessen, denn ich habe bereits 3 Taschen und zwei Bambusvasen und anderes Kleinzeug gekauft, das ich nicht die restlichen 6,5 Wochen mitschleppen will :)

Golden Triangle - Tour in den Norden

Eine weitere Tour bringt uns weiter in den huegeligen Norden des Landes zum sogenannten Goldenen Dreieck, das Dreilaendereck Thailand-Laos-Myanmar. Wir legten ziemlich viele Hoehenmeter mit unserem Bus zurueck, manchmal war's echt schon so steil, dass ich geglaubt habe der packt das nicht mehr... aber es ist ja noch alles gut gegangen. Wir hielten an einem Tempel, der zur Abwechslung mal nicht tausende Buddha-Statuen beherbergt, sondern nur eine einzige (wirklich) grosse goldene. Natuerlich mussten wir uns vor dem Betreten des Tempels die Schuhe ausziehen. Dies ist uebrigens auch ueblich bevor man ins Hotel oder in verschiedene Geschaefte geht, da laesst man einfach seine eigenen Flip-Flops neben vielen anderen Paaren vor dem Eingang stehen und geht barfuss in den Raumlichkeiten herum.

Dann hielten wir auch noch an einem chinesischen Markt und probierten gleich 4 Sorten Tee. Vielleicht haetten wir nicht gleich so viele Sorten innerhalb so kurzer Zeit trinken sollen, denn irgendwie war uns beiden dann fuer kurze Zeit etwas schwindlig. Vielleicht lag das aber auch nur an den vielen engen Kurven ueber die Berge... :). Weiterer Halt war Doi Tung, einer von ueber 70 Residenzen der thailaendischen Koenigsfamilie. Die Anlage war echt riesig und vor allem der Garten echt sehenswert. Unser Fuehrerin schaetzt, dass hier mind. 50 Leute in Haus und v.a. Garten arbeiten, um alles in Schuss zu halten. Ich vermute aber, dass es viel mehr sind. Weiter ging es dann zum Goldenen Dreieck, wo wir einen wahnsinnig tollen Blick auf den Fluss, der Thailand, Laos und Myanmar trennt, hatten. Frueher wurde hier sehr viel Opium angebaut, in den letzten Jahren aber weitgehend damit aufgehoert, da von der Regierung der Anbau von anderen Produkten promoviert wurde. Mehr dazu erfuhren wir im House of Opium. Zum Abend hin (es wird hier schon immer um 19 Uhr herum finster) legten wir noch einen Stop in Mae Sai ein, wo wir ein Moenchskloster besuchten. Die orange-gekleideten Moenche waren gerade beim Gebet und wir hoerten ihnen eine Weile zu. Danach ging's wieder heim, vorbei an 1000en Reisfeldern und herrlichen Sonnenuntergangsszenen.

Sonntag, 12. Juli 2009

Chiang Rai - Elephant Safari!

Von BKK flogen wir eine Stunde in den gruenen Norden Thailands, nahe den Grenzen zu Myanmar und Laos, in die Stadt Chiang Rai (nicht zu verwechseln mit Chiang Mai, letztere ist bei weitem touristischer). Dieser Ort, obwohl eine Stadt, hat auch etwas recht laendliches und ist voll von Blumen und Palmen.

Durch die Wirtschaftskrise sieht man ueberall sehr wenige Touristen und viele Einwohner muessen zurueck aufs Reisfeld, anstatt im Tourismus zu arbeiten. So auch unser Guide Kim, der uns einen Tag lang durch den Dschungel fuehrte. Der Vorteil daran: Michi und ich hatten eine private Tour! Zuerst einmal fuhren wir eine Stunde recht geschwind den Mekong mit einem Long-Tail-Boat entlang bis zum Dorf der Karen, einem hilltribe. Natuerlich freute man sich auch dort ueber Touristen, denn fuer die Einwohner ist der Verkauf von gewebten, geschnitzten,... Handarbeiten eine wichtige Einnahmequelle. Michi habe ich es zu verdanken, dass wir beide eine 3 Meter lang Schlange um Hals und Schulter gelegt bekamen... Wah, und dabei habe ich ja Angst vor Schlangen! Aber ja, vielleicht sollte man ja so etwas ja einmal im Leben gemacht haben. Ueberrascht war ich, als dann der Besitzer des Tiers kurze Zeit spaeter mit einem Ausdruck des Fotos in hoher Qualitaet daherkam - wer denkt schon, dass mitten in einem Dorf von Urbewohnern ein Computer mit Fotodrucker steht... Aber gut, das Dorf war ja recht touristisch.

Was mich aber weit mehr begeisterte das waren die vielen Elefanten, die dort standen und in der Sonne warteten. Weitergehen sollte es naemlich auf dem Ruecken dieser Dickhaeuter! Von einem kleinen Turm aus stiegen wir auf, denn (obwohl kleiner als ihre afrikanischen Genossen) sind diese Tiere ja riesig! Das Reiten war echt eine Sache fuer sich. Man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass so ein Elefant in einer Mordsgeschwindigkeit mit uns auf dem Ruecken durch den Dschungel braust, wir brauchten schon ganze 2 Stunden fuer die 7 km zum naechsten Dorf, das allerdings auf einem Berg in etwa 1000 m ueber dem Meeresspiegel lag. Man sitzt auch recht wacklig auf dem Sitz oben, ach was haben wir gelacht!!! Zeitweise tauschten wir auch Positionen, sodass unser Elefanten-Guide hinter uns herlief und einer von uns beiden ganz vorne, also auf dem Genick des Tiers sitzen durfte. Vielleicht fragt sich jetzt der eine oder andere, wie man sich da vorne festhaelt. Also mit den Haenden eigentlich gar nicht, man rutscht einfach so weit nach vorne, bis man die Fuesse (in angewinkelter Position) genau hinter den riesigen Elefantenohren positionieren kann. Ist wirklich recht abenteurlich, denn (wohl zur Abkuehlung) wachelte unsere Elefant andauernd mit seinen Ohren, riss Gruenzeug mit, freute sich auf jedes Wasserloch uns spritze sich selbst dann mit Wasser voll, wovon wir auch noch genug abbekamen. Ausserdem haben die Tiere sehr stachelige Borsten auf ihren Haeuptern :). So gings vorbei an unzaehligen Reisfeldern und leider oft auch brandgerodeten - jedoch gruenen - Haengen, wo wohl frueher einmal Dschungelpflanzen aller Art gewachsen sind. Wie vielleicht faelschlich vermutet, wird Reis nicht nur in Terrassen und auf flachem Gebiet, sondern auch auf steilsten Haengen angebaut (ist aber lt. Kim eine andere Sorte, die den Boden mehr festhaelt, hm). Die Sonne brannte recht stark vom Himmel, aber im Vergleich zum Elefanten konnten wir uns durch einen Sonnenschirm schuetzen. Schon recht weit oben, nach einem besonders steilen Aufstieg dann gelangten wir an einen Fluss an dem wir eine Weile ausharrten. Trotz der Rufe unseres Guides dachte das Tier aber gar nicht daran, wieder weiterzugehen, stiess einen Laut aus und stellte sich mitten ins Gebuesch... Es gehorchte erst wieder, als der Guide dann wieder aufstieg und von oben aus kommandierte... Jedenfalls waren wir dann doch recht froh, als wir im Dorf der Mahu ankamen und vom Elefanten steigen konnten. Irgendwie hatte ich doch etwas Angst, wir koennten - so hoch wie wir gesessen sind - gegen ein gigantisches Spinnennetz knallen, oder auf eine Riesenboa treffen...

Im Dorf assen wir erst einmal zu Mittag (Reis mit Gemuese und Fleisch) und probierten einige Fruechte. Ananas ist zwar jedem ein Begriff, aber sooo leckere kriegt man bei uns ja klarerweise nicht. Auch eine dunkelrosa fast schon lila "Drachenfrucht" mit kleinen schwarzen Kernen wie von einer Kiwi probierten wir unter anderem. Die alte Frau auf deren Veranda wir sassen (man muss sich diese Huetten bitte alle als Holzhuetten mit einfachsten "Moebeln", Feuerstelle in der Kueche etc. vorstellen) naehte und stickte an Taschen herum, wovon wir dann auch einige kauften. Michi nutzte die Gelegenheit, um gleich Geburtstagsgeschenke fuer alle Maedls fuer das kommende Jahr zu kaufen und zahlte trotzdem nur etwa 20 Euro, obwohl das echt wahnsinnig aufwendige Sachen waren. Sie packte das ueberhaupt nicht und ich hoffe nur, dass sie am Ende nicht noch der Schlag getroffen hat, vor so viel Glueck :).

Dann wanderten wir noch etwa eine Stunde bergabwaerts (wieder auf der Hut vor gefaehrlichen Tieren) vorbei an einem Wasserfall (Abkuehlung!!) und zum letzten Dorf (der Akha) bevor's wieder heimging.

Maaah, ich wuerd sowas sofort wieder machen!!!

Bangkok

Zunaechst haben wir Bangkok ja nur als Sprungbrett in den Norden Thailands eingeplant, mit der Absicht - je nachdem wie's uns gefaellt - dann am Schluss beim Heimfliegen noch laenger oder kuerzer dort zu bleiben. Ich fand's eigentlich recht schade, dass wir nach einem Tag schon wieder weiterzogen...

Trotz des recht unruhigen Fluges von Dubai nach Bangkok mit Thai schliefen wir das eine oder andere Stuendchen. Beim Aufwachen kurz vor der Landung hatte ich drei wunderschoene Orchideen in der Hand - so wacht man natuerlich immer gerne auf... Aber lustig, was sich die Fluggesellschaften so einfallen lassen :). Michi und ich schaelten unsere Rucksaecke aus der Frischhaltefolie (hielt fast genauso gut wie wenn man's am Flughafen in Plastik verpacken laesst) und fuhren in einem wahrhaft ZUCKERLROSA Taxi (Toyota - wie fast alle Autos in Thailand wie's scheint) in die Stadt. Recht viel mehr ist an diesem Tag nicht geschehen... Nach "nur noch 5 Minuten" ausruhen im Hotel gingen wir hinaus auf die Strasse... Wahnsinn, wie viel da immer los ist, das Leben spielt sich definitiv auf der Strasse ab! Man kocht und isst dort, kann Massagen konsumieren, Fruechte, Gemuese, Kleidung usw. vom Markt kaufen. Achja, wir sahen immer wieder Verkaeufer am Markt, die anderen, die sich halt auf den Sessel zu ihrem Stand setzten, was aus den Haaren herauszusuchen scheinen... Ich dachte klarerweise mal (wenn auch etwas verwundert), es wuerde sich hier um Laeuse handeln, doch falsch gedacht: Frauen und Maenner lassen nach grauen Haaren auf ihrem Haupt suchen und diese entfernen... Allerdings macht man das normalerweise nur bei kuerzeren Haaren, wie wir erfuhren, bei langer Maehne wird dann schon gefaerbt... Kurios, kurios...

Am Abend trafen wir dann auf Marion und Felix, gingen Essen, Cocktail trinken...

Donnerstag, 9. Juli 2009

Dubai

Nach einem 6-stuendigem Flug mit Emirates (diese Fluggesellschaft ist echt waermstens zu empfehlen!!! :) war echt schlau den EgyptAir Flug zu canceln und auf Emirates umzubuchen) sind wir am 7. Juli in Dubai gelandet. Schon um halb 8 Uhr morgens hatte es 32 Grad! Michi und ich haben die Stadt mit dem Big Bus (Doppeldecker-Bus) erkundet, bei dem man bei jedem sight aus dem Bus raus- und nach Belieben in den naechsten Bus wieder reinkann. Natuerlich sind wir am Burj Al Arab und an der "Schipiste" an unzaehligen 5*-Hotels, Autohaeusern und Shopping Malls vorbeigekommen und waren auf der beruehmten Palme. Die Fuehrung mittels Audio-Guide hoerte sich eher nach einer Werbetour an, aber so was wie alte Bauten fehlt offensich, da stellt man halt vor, was man hat :). Highlight der Tour war sicherlich die Bootsfahrt auf dem Dubai Creek, bei der wir leider einige Male eingepennt sind. Ist aber auch kein Wunder bei solchen Temperaturen und leichtem Schlafdefizit.

Aber ganz ehrlich, ein Tag Dubai hat schon mehr als gereicht. Die Stadt besteht grob geschaetzt aus 50 Prozent Baustelle und 40 Prozent Strasse und Verkehr. Ausserdem war der Smog dort ziemlich erdrueckend. Ich bilde mir ein, einmal gelesen zu haben jeder vierte Kran weltweit stuende in Dubai, das kann ich mir lebhaft vorstellen nachdem was ich so gesehen habe... Trotzdem, fuer einen Tag war's ganz interessant - und ausserdem ein guter Vorgeschmack auf die Temperaturen, die uns die restlichen 7 Wochen erwarten...

Sonntag, 5. Juli 2009

Auf LOS geht's los...

In weniger als 20 Stunden werde ich meine langersehnte Reise nach Asien starten!!! Über St. Pölten und Salzburg gehts nach München zum Flughafen. Unser erster Zwischenstopp wird Dubai sein, wo Michi und ich sogar einen ganzen Tag verbringen werden. Bin schon gespannt wie's wird, im Juli sind sogar 48 Grad möglich :). Dann geht's weiter nach Bangkok, wo wir auf Marion und Felix treffen werden.

Zur Zeit liegen noch alle meine Sachen im ganzen Wohnzimmer verstreut. Werd mich jetzt daran machen, alles im Rucksack zu verstauen. Ich werde versuchen, durch diesen Blog einige Eindrücke meiner Reise fest- und die interessierten Daheimgebliebenen auf dem Laufenden zu halten :). Sofern es auch irgendwie möglich ist, werde ich auch Fotos hinzufügen. Wird sich alles noch herausstellen...