Dienstag, 28. Juli 2009

Vietnam - kurzes Update

Vom ruhigen Laos flogen wir vergangene Woche direkt nach Hanoi, Vietnams Hauptstadt. Es ist echt unglaublich, was sich hier tut... ueber 6 Millionen Einwohner hat die Stadt und 4 Millionen Mopeds tummeln sich hier auf den Strassen bzw. parken auf den Gehsteigen. Es wird wahnsinnig viel gehupt, die ganze Zeit und von allen Seiten, sodass man das Gefuehl hat nur mehr einen einzigen Dauerhupton zu hoeren. Hier waren wir drei Tage lang, danach brauchten wir etwas Pause von dem ganzen Trubel und haben drei unglaubliche Tage auf einem Boot in der Halong Bay verbracht. Die kommenden 3,5 Tage werden wir in Sapa sein, wieder um zu trekken (bei hoffentlich kuehleren Temperaturen und leichterem Gelaende...). In zwei Stunden sitzen wir schon im Nachtzug dorthin...

Freitag, 24. Juli 2009

Sabadi! Wie ist Laos eigentlich?

...das fragt sich vielleicht der eine oder andere. Da wir ja eigentlich nur zwei Plaetzchen etwas besser kennengelernt haben, ist es schwierig objektiv etwas darueber zu sagen. Einige Dinge jedoch waren recht markant, zum Beispiel die Tatsache, dass die Laoten alles sehr sehr entspannt sehen und absolut nie nie nie in Eile zu sein scheinen. Wozu auch? Bei der Hitze wuerde einen sowieso wahrscheinlich der Schlag treffen... Bei unserem ersten Abendessen in Laos warteten wir sogar ueber eine Stunde auf unser Essen, obwohl wir die einzigen Gaeste waren - man darf sich einfach nicht wundern, warten ist hierzulande ueblich... Laotischen Speisen durften uebrigens niemals Koriander und Zitronengras fehlen und man isst fast ueberall sticky rice (also Klebreis) dazu. Den bekommt man in einem kleinen geflochtenen Korb und nimmt sich etwas heraus und formt dann ein kleines Knoedel daraus und isst es dann... Laos hat noch eines der bestfunktionierenden Oekosysteme und wie ich im vorigen Post schon angemerkt habe: die Landschaft ist echt ein Traum! Nicht umsonst sieht man hier auch wunderschoene, echt riesengrosse Schmetterlinge (und damit meine ich auch RIESENgross) - sogar mitten in der Stadt! Tiger soll es auch geben, begegnet sind wir aber Gott sei Dank keinem :). Die Verstaendigung in Englisch ist oft relativ schwierig und man muss oft schon mal Saetze ein paar mal wiederholen, mit Haenden und Fuessen gestikulieren oder einfach Sachen aufzeichnen (fast so wie Activity also). Die Laoten sind recht offen und ein freundliches Grinsen fehlt nie und auch wenn sie nicht verstehen, was man auf Englisch sagt, sie wollen's unbedingt wissen und geben nicht auf, bis sie's endlich verstanden haben. Was ich auch total angenehm finde ist die Tatsache, dass hier niemand aufdringlich ist. Es wird einem nichts angedreht, man wird weder verfolgt, angestarrt, fotografiert noch angegriffen (ich weiss nicht, wie ihr das in Indien aushaelt Kati, Mario und Thomas!). Da Laos ein sehr armes Land ist und hier eigentlich jeder total schlank ist (jeden Tag Reis und Gemuese und ganz selten Fleisch - nona), ist es etwas besonderes, wenn man etwas dicker ist. Da hatte ich ein recht interessantes Erlebnis: eine Frau in dem Bergdorf kam zu mir her und sagte irgendetwas zu mir, unser Guide Lan uebersetzte "sie sagte du bist so fett und sie haette so gerne etwas davon ab". Ich packte das voll nicht und Michi meinte schnell "Anita, das ist ein Kompliment, wenn man so etwas gesagt bekommt. Hier ist halt jeder voll duenn, haette aber gerne mehr auf den Knochen..." Naja, wenn man's so sieht... :)

Donnerstag, 23. Juli 2009

Muong Ngoi

Um noch ein anderes Eck von Laos kennenzulernen (fuer Laos haben wir ja nur 11 Tage eingeplant), fuhren Michi und ich noch fuer ein paar Tage in den Norden des Landes. Zuerst nahmen wir eine 3-stuendige recht stuermische Busfahrt nach Nong Khiao auf uns. Unser Fahrer war echt der Wahnsinn... fuhr andauernd auf der linken Strassenseite, obwohl man in Laos so wie bei uns RECHTS faehrt... und dann hat er alles und jeden wild angehupt, das sich auf der Stasse bewegt hat. Danach ging's recht ruhig weiter, mit einer einstuendigen Bootsfahrt auf dem Nam Ouh. Als wir schon dachten da kann ja schon laengst nichts mehr kommen, entdeckten wir einige Bambushaeuschen auf Stelzen nahe am Ufer - wir waren da. Das Dorf Munog Ngoi ist echt ganz nett, es liegt mitten in den Bergen, direkt am Fluss, es gibt eigentlich nur eine einzige Strasse (aber kein einziges Auto), und auch Strom (verstaendlicherweise aber kein Internet). Alles recht idyllisch also...

Der eigentliche Grund, weshalb wir hierher kommen wollten: Trekking-Touren! Eigentlich haetten wir hellhoerig werden sollen, als ein Hollaender am Abend zuvor meinte "those trekking-tours here are a life-experience, believe me!" Motiviert wie Michi und ich waren, haben wir gleich eine zwei-taegige Tour gebucht, mit jeweils 5-6 Stunden wandern pro Tag und homestay bei einem hilltribe. Am Anfang war ja alles noch ganz angenehm, wir beide sind mit unserem Guide Lan durch eher flaches Gebiet und Reisfelder gewandert und haben dann und wann einmal einen Fluss durchquert, aber dann... Also eigentlich habe ich mir immer vorgestellt, unsere groesste Bedrohung waeren Spinnen und Schlangen, es hat sich jedoch recht bald herausgestellt, dass das wohl unsere geringste Sorge waehrend der naechsten 2 Tage sein sollte. Der Pfad auf dem wir dahinwanderten wurde naemlich immer schlammiger und meine Schuhe wuchsen immer mehr zu einem einzigen Gatschklumpen an der aber sowas von null Grip hatte... Jetzt stellt man sich noch vor, dass wir teilweise echt steiles Gelaende hinaufkletterten und nichts als rutschten. Dazu kommen noch fiese Attacken von Moskitoschwaermen und Blutegeln. Das viele Insektenspray, mit dem wir uns laufend einspruehten nuetzte nicht wirklich viel, weil wir ja klarerweise schwitzten, es ging ja schliesslich die meiste Zeit bergauf, es war heiss und die Luftfeuchtigkeit mehr als erdrueckend. Es wurde dann alles noch schlimmer, als es schliesslich zu regnen begann, denn nun (eh schon auf recht rutschiger Bahn) kamen uns auch noch von oben Wassermassen entgegengeronnen. Was soll ich sagen... Wir waren paniert! Vor allem als es dann einen Hang steil bergab ging, da ging echt gar nichts mehr und wir sind nichts als gerutscht und hingefallen. Vielleicht hoert sich das jetzt alles ganz schrecklich an, aber Michi kann bestaetigen: es ist keinesfalls uebertrieben. Aber trotz alledem hat das alles richtig Spass gemacht, ob man's glaubt oder nicht! Die tollen views entschaedigten uns fuer die Strapazen bei weitem! Abendessen und Ueberachtung hatten wir bei einem hilltribe, einem Dorf mit etwa 300 Einwohnern - sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wir fanden's ganz interessant! Was vll jetzt viele ueberraschen wird: sogar bei diesem Stamm auf 1200 Metern im tiefsten Dschungel konnte man Cola kaufen... so viel also zur global brand... Nach kurzer Verschnaufpause waehlte Lan ein Huhn fuers Abendessen aus und das obwohl Michi protestierte "oh no, we can eat vegetables as well...". Am Boden sitzend assen wir dann echt leckere Bambussuppe und wirklich alles vom gekochten Huhn... bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass ein Stueck auf meinem Teller wohl ein Stueck Hals sein musste... Das waer was fuer die Kathrin gewesen :). Erstauchlicherweise gab es auch hier Strom - from the river wie man uns erklaerte. Was dann echt irgendwie paradox war, war die Tatsache, dass sich am spaeteren Abend etwa 100 Dorfbewohner in einer winzigen Huette trafen um fernzusehen! Bambushuetten, Plumpsklo und Fernseher - echt schraeg, aber wahr!

Nach einer grossen Schuessel heisser Nudelsuppe wanderten wir am naechsten morgen wieder weiter. Eine gute Stunde nochmal bergauf und dann abwechselnd steil bergab (Rutschpartie vorprogrammiert), streckenweise gingen wir knietief den Fluss entlang, aber die meiste Zeit war's doch recht ertraeglich, vor allem weil es an dem Tag nicht regnete, dafuer war's aber viel schwueler. Nach wieder etwa 6-stuendiger Wanderung, zahlreichen Auf- und Abstiegen, atemberaubenden Ausblicken, Verschnaufpausen und Insektenverscheuchungsmanoevern kamen wir dann letztendlich doch wieder in das Dorf von dem aus wir mit dem Boot wieder nach Muong Ngoi fahren sollten.

War echt eine tolle Erfahrung, und sicherlich nicht meine letzte Trekking-Tour - das naechste mal aber vielleicht dann doch lieber in der Trockenzeit!

Luang Prabang

6 Tage verbrachten wir 4 in der sogenannten Koenigsstadt in Laos. Luang Prabang war leider doch seeehr viel touristischer als angenommen, ist aber trotzdem recht sehenswert. Hier haben wir einen Kochkurs fuer die laotische Kueche belegt, sind zum Wasserfall Kuang Xi gefahren und haben dort den bis jetzt heftigsten Wolkenbruch erlebt (und waschelnass wie wir waren dann noch 2 Stunden lang gefroren), wir haben frischgegrillten Fisch (natuerlich aus dem Mekong) direkt vom Markt gegessen und sind zu den Hoehlen von Pak Ou gefahren (Hoehle mit tausenden Buddha-Figuren in allen Groessen und Variationen). Ausserdem haben wir die Moenche bei der fruehmorgendlichen Prozession beobachtet (da stellen sich Leute mit einer Schuessel gekochten Reis auf die Strasse und geben jedem Moench der vorbeikommt etwas ab), mehr oder weniger leckere laotische Speisen gekostet, uns ab und zu beim Lao Red Cross massieren lassen, den Stadtberg Phou Si erklommen und Souvenirs beim abendlichen Kunsthandwerksmarkt gekauft. Alles in allem also recht entspannte Tage also. Felix und Marion haben sich auf die Reise nach Thailand gemacht (Nachbarinsel von Kho Samui?) und Michi und ich werden noch ein paar Tage in Laos bleiben... Mal schauen, wie's weiter noerdlich aussieht...

Mittwoch, 15. Juli 2009

Laos-Adventure

Wieder gemeinsam mit Felix und Marion fahren wir mit dem Bus nach Chiang Kong und von dort ueber die Grenze nach Houay Xay, welches bereits in Laos ist. Die Sache mit dem Visa war eigentlich recht unkompliziert und da ja jetzt ohnehin weniger Touristen unterwegs sind, mussten wir auch nicht warten. Die Nacht ueber blieben wir in einem Guest House mit Blick auf den Mekong. Die Besitzerin, eine schon etwas aeltere Dame war echt eine geschaeftstuechtige Frau. Schliesslich schaffte sie es, uns zwei Junior-Suiten (sogar mit Klimaanlage)anzudrehen. Man darf sich jetzt aber nicht recht viel Komfort darunter vorstellen. Die Dusche ist quasi das ganze Badezimmer, man hat eine Brause (wenn man aufzahlt, dann sogar mit Warmwasser) und ein Loch im Boden, wo das Wasser abrinnen kann. An diesem Tag war's so wahnsinnig heiss und schwuel, dass ich innerhalb von 24 Stunden 5mal geduscht habe. Echt unglaublich. Am Abend dann goennten wir uns jeder eine einstuendige Thai-Massage. Echt angenehm nach dem Rucksackschleppen... und das fuer unglaubliche 3 USD!!

In der Nacht fing's dann an zu regnen und dies dauerte bis am Nachmittag des naechsten Tages an. Bereits um 9 Uhr sassen wir naemlich im Boot auf dem Mekong und warteten auf den Start, der, wie man uns sagte, um 9.30 sein wuerde. Tatsaechlich abgefahren sind wir dann aber erst um 12 Uhr... Wir sassen auf extrem schmalen Holzbaenken, leider nicht allzu bequem, denn die Polster, die im Preis eigentlich inkludiert gewesen waeren, haben wir im Hotel vergessen... Waehrend der 6-stuendigen Fahrt fand aber dann doch jeder eine halbwegs angenehme Position, manche machten es sich auch am Boden bequem. Das es besonders zu Anfang recht stark regnete, wurden blaue Plastikplanen an den Seiten heruntergelassen, die aber auch nicht komplett vor der Naesse schuetzten. Dafuer wurden wir aber von der atemberaubenden, unberuehrten Landschaft entschaedigt. Gegen Abend kamen wir dann nach Pak Beng, wo wir ein leckeres laotisches Abendessen zu uns nahmen und uebernachteten. Am naechsten Tag waren wir wieder etwa 6 Stunden auf dem Boot unterwegs in Richtung Luang Prabang (unserem eigentlichen Ziel auf dieser Bootstour), hatten dieses mal jedoch besseres Wetter. Durch den Fahrtwind war es wohl zum ersten mal richtig angenehm von der Temperatur her...

About Shopping

Es ist echt Wahnsinn, was man auf den Maerkten alles bekommt und vor allem zu welchen Preisen!!! Es wird Essen aller Art zubereitet und man bekommt Taschen, Armreifen, Tuecher,... alles zu richtig niedrigen Preisen. Beim Night Market, der einmal die Woche stattfindet, wird in Chiang Rai die Haupstrasse gesperrt und die Lampions, die darueber haengen, erleuchtet und man geht an einer Unmenge Standln vorbei. Bei dieser Gelegenheit kauften sich Felix, Mario und Michi jeder eine Portion knusprige Heuschrecken um etwa 10 Cent, einen Teller mit Fried Seafood (echt lecker!) bekommt man fuer vll. 50 Cent und fuer einen Huehnerspiess legt man 20 Cent hin... Echt wie im Paradies! Und die ganzen Fruchshakes sind auch echt super-lecker! Das erste Souvenir-Paket werden Michi und ich wohl schon aus Hanoi wegschicken muessen, denn ich habe bereits 3 Taschen und zwei Bambusvasen und anderes Kleinzeug gekauft, das ich nicht die restlichen 6,5 Wochen mitschleppen will :)

Golden Triangle - Tour in den Norden

Eine weitere Tour bringt uns weiter in den huegeligen Norden des Landes zum sogenannten Goldenen Dreieck, das Dreilaendereck Thailand-Laos-Myanmar. Wir legten ziemlich viele Hoehenmeter mit unserem Bus zurueck, manchmal war's echt schon so steil, dass ich geglaubt habe der packt das nicht mehr... aber es ist ja noch alles gut gegangen. Wir hielten an einem Tempel, der zur Abwechslung mal nicht tausende Buddha-Statuen beherbergt, sondern nur eine einzige (wirklich) grosse goldene. Natuerlich mussten wir uns vor dem Betreten des Tempels die Schuhe ausziehen. Dies ist uebrigens auch ueblich bevor man ins Hotel oder in verschiedene Geschaefte geht, da laesst man einfach seine eigenen Flip-Flops neben vielen anderen Paaren vor dem Eingang stehen und geht barfuss in den Raumlichkeiten herum.

Dann hielten wir auch noch an einem chinesischen Markt und probierten gleich 4 Sorten Tee. Vielleicht haetten wir nicht gleich so viele Sorten innerhalb so kurzer Zeit trinken sollen, denn irgendwie war uns beiden dann fuer kurze Zeit etwas schwindlig. Vielleicht lag das aber auch nur an den vielen engen Kurven ueber die Berge... :). Weiterer Halt war Doi Tung, einer von ueber 70 Residenzen der thailaendischen Koenigsfamilie. Die Anlage war echt riesig und vor allem der Garten echt sehenswert. Unser Fuehrerin schaetzt, dass hier mind. 50 Leute in Haus und v.a. Garten arbeiten, um alles in Schuss zu halten. Ich vermute aber, dass es viel mehr sind. Weiter ging es dann zum Goldenen Dreieck, wo wir einen wahnsinnig tollen Blick auf den Fluss, der Thailand, Laos und Myanmar trennt, hatten. Frueher wurde hier sehr viel Opium angebaut, in den letzten Jahren aber weitgehend damit aufgehoert, da von der Regierung der Anbau von anderen Produkten promoviert wurde. Mehr dazu erfuhren wir im House of Opium. Zum Abend hin (es wird hier schon immer um 19 Uhr herum finster) legten wir noch einen Stop in Mae Sai ein, wo wir ein Moenchskloster besuchten. Die orange-gekleideten Moenche waren gerade beim Gebet und wir hoerten ihnen eine Weile zu. Danach ging's wieder heim, vorbei an 1000en Reisfeldern und herrlichen Sonnenuntergangsszenen.

Sonntag, 12. Juli 2009

Chiang Rai - Elephant Safari!

Von BKK flogen wir eine Stunde in den gruenen Norden Thailands, nahe den Grenzen zu Myanmar und Laos, in die Stadt Chiang Rai (nicht zu verwechseln mit Chiang Mai, letztere ist bei weitem touristischer). Dieser Ort, obwohl eine Stadt, hat auch etwas recht laendliches und ist voll von Blumen und Palmen.

Durch die Wirtschaftskrise sieht man ueberall sehr wenige Touristen und viele Einwohner muessen zurueck aufs Reisfeld, anstatt im Tourismus zu arbeiten. So auch unser Guide Kim, der uns einen Tag lang durch den Dschungel fuehrte. Der Vorteil daran: Michi und ich hatten eine private Tour! Zuerst einmal fuhren wir eine Stunde recht geschwind den Mekong mit einem Long-Tail-Boat entlang bis zum Dorf der Karen, einem hilltribe. Natuerlich freute man sich auch dort ueber Touristen, denn fuer die Einwohner ist der Verkauf von gewebten, geschnitzten,... Handarbeiten eine wichtige Einnahmequelle. Michi habe ich es zu verdanken, dass wir beide eine 3 Meter lang Schlange um Hals und Schulter gelegt bekamen... Wah, und dabei habe ich ja Angst vor Schlangen! Aber ja, vielleicht sollte man ja so etwas ja einmal im Leben gemacht haben. Ueberrascht war ich, als dann der Besitzer des Tiers kurze Zeit spaeter mit einem Ausdruck des Fotos in hoher Qualitaet daherkam - wer denkt schon, dass mitten in einem Dorf von Urbewohnern ein Computer mit Fotodrucker steht... Aber gut, das Dorf war ja recht touristisch.

Was mich aber weit mehr begeisterte das waren die vielen Elefanten, die dort standen und in der Sonne warteten. Weitergehen sollte es naemlich auf dem Ruecken dieser Dickhaeuter! Von einem kleinen Turm aus stiegen wir auf, denn (obwohl kleiner als ihre afrikanischen Genossen) sind diese Tiere ja riesig! Das Reiten war echt eine Sache fuer sich. Man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass so ein Elefant in einer Mordsgeschwindigkeit mit uns auf dem Ruecken durch den Dschungel braust, wir brauchten schon ganze 2 Stunden fuer die 7 km zum naechsten Dorf, das allerdings auf einem Berg in etwa 1000 m ueber dem Meeresspiegel lag. Man sitzt auch recht wacklig auf dem Sitz oben, ach was haben wir gelacht!!! Zeitweise tauschten wir auch Positionen, sodass unser Elefanten-Guide hinter uns herlief und einer von uns beiden ganz vorne, also auf dem Genick des Tiers sitzen durfte. Vielleicht fragt sich jetzt der eine oder andere, wie man sich da vorne festhaelt. Also mit den Haenden eigentlich gar nicht, man rutscht einfach so weit nach vorne, bis man die Fuesse (in angewinkelter Position) genau hinter den riesigen Elefantenohren positionieren kann. Ist wirklich recht abenteurlich, denn (wohl zur Abkuehlung) wachelte unsere Elefant andauernd mit seinen Ohren, riss Gruenzeug mit, freute sich auf jedes Wasserloch uns spritze sich selbst dann mit Wasser voll, wovon wir auch noch genug abbekamen. Ausserdem haben die Tiere sehr stachelige Borsten auf ihren Haeuptern :). So gings vorbei an unzaehligen Reisfeldern und leider oft auch brandgerodeten - jedoch gruenen - Haengen, wo wohl frueher einmal Dschungelpflanzen aller Art gewachsen sind. Wie vielleicht faelschlich vermutet, wird Reis nicht nur in Terrassen und auf flachem Gebiet, sondern auch auf steilsten Haengen angebaut (ist aber lt. Kim eine andere Sorte, die den Boden mehr festhaelt, hm). Die Sonne brannte recht stark vom Himmel, aber im Vergleich zum Elefanten konnten wir uns durch einen Sonnenschirm schuetzen. Schon recht weit oben, nach einem besonders steilen Aufstieg dann gelangten wir an einen Fluss an dem wir eine Weile ausharrten. Trotz der Rufe unseres Guides dachte das Tier aber gar nicht daran, wieder weiterzugehen, stiess einen Laut aus und stellte sich mitten ins Gebuesch... Es gehorchte erst wieder, als der Guide dann wieder aufstieg und von oben aus kommandierte... Jedenfalls waren wir dann doch recht froh, als wir im Dorf der Mahu ankamen und vom Elefanten steigen konnten. Irgendwie hatte ich doch etwas Angst, wir koennten - so hoch wie wir gesessen sind - gegen ein gigantisches Spinnennetz knallen, oder auf eine Riesenboa treffen...

Im Dorf assen wir erst einmal zu Mittag (Reis mit Gemuese und Fleisch) und probierten einige Fruechte. Ananas ist zwar jedem ein Begriff, aber sooo leckere kriegt man bei uns ja klarerweise nicht. Auch eine dunkelrosa fast schon lila "Drachenfrucht" mit kleinen schwarzen Kernen wie von einer Kiwi probierten wir unter anderem. Die alte Frau auf deren Veranda wir sassen (man muss sich diese Huetten bitte alle als Holzhuetten mit einfachsten "Moebeln", Feuerstelle in der Kueche etc. vorstellen) naehte und stickte an Taschen herum, wovon wir dann auch einige kauften. Michi nutzte die Gelegenheit, um gleich Geburtstagsgeschenke fuer alle Maedls fuer das kommende Jahr zu kaufen und zahlte trotzdem nur etwa 20 Euro, obwohl das echt wahnsinnig aufwendige Sachen waren. Sie packte das ueberhaupt nicht und ich hoffe nur, dass sie am Ende nicht noch der Schlag getroffen hat, vor so viel Glueck :).

Dann wanderten wir noch etwa eine Stunde bergabwaerts (wieder auf der Hut vor gefaehrlichen Tieren) vorbei an einem Wasserfall (Abkuehlung!!) und zum letzten Dorf (der Akha) bevor's wieder heimging.

Maaah, ich wuerd sowas sofort wieder machen!!!

Bangkok

Zunaechst haben wir Bangkok ja nur als Sprungbrett in den Norden Thailands eingeplant, mit der Absicht - je nachdem wie's uns gefaellt - dann am Schluss beim Heimfliegen noch laenger oder kuerzer dort zu bleiben. Ich fand's eigentlich recht schade, dass wir nach einem Tag schon wieder weiterzogen...

Trotz des recht unruhigen Fluges von Dubai nach Bangkok mit Thai schliefen wir das eine oder andere Stuendchen. Beim Aufwachen kurz vor der Landung hatte ich drei wunderschoene Orchideen in der Hand - so wacht man natuerlich immer gerne auf... Aber lustig, was sich die Fluggesellschaften so einfallen lassen :). Michi und ich schaelten unsere Rucksaecke aus der Frischhaltefolie (hielt fast genauso gut wie wenn man's am Flughafen in Plastik verpacken laesst) und fuhren in einem wahrhaft ZUCKERLROSA Taxi (Toyota - wie fast alle Autos in Thailand wie's scheint) in die Stadt. Recht viel mehr ist an diesem Tag nicht geschehen... Nach "nur noch 5 Minuten" ausruhen im Hotel gingen wir hinaus auf die Strasse... Wahnsinn, wie viel da immer los ist, das Leben spielt sich definitiv auf der Strasse ab! Man kocht und isst dort, kann Massagen konsumieren, Fruechte, Gemuese, Kleidung usw. vom Markt kaufen. Achja, wir sahen immer wieder Verkaeufer am Markt, die anderen, die sich halt auf den Sessel zu ihrem Stand setzten, was aus den Haaren herauszusuchen scheinen... Ich dachte klarerweise mal (wenn auch etwas verwundert), es wuerde sich hier um Laeuse handeln, doch falsch gedacht: Frauen und Maenner lassen nach grauen Haaren auf ihrem Haupt suchen und diese entfernen... Allerdings macht man das normalerweise nur bei kuerzeren Haaren, wie wir erfuhren, bei langer Maehne wird dann schon gefaerbt... Kurios, kurios...

Am Abend trafen wir dann auf Marion und Felix, gingen Essen, Cocktail trinken...

Donnerstag, 9. Juli 2009

Dubai

Nach einem 6-stuendigem Flug mit Emirates (diese Fluggesellschaft ist echt waermstens zu empfehlen!!! :) war echt schlau den EgyptAir Flug zu canceln und auf Emirates umzubuchen) sind wir am 7. Juli in Dubai gelandet. Schon um halb 8 Uhr morgens hatte es 32 Grad! Michi und ich haben die Stadt mit dem Big Bus (Doppeldecker-Bus) erkundet, bei dem man bei jedem sight aus dem Bus raus- und nach Belieben in den naechsten Bus wieder reinkann. Natuerlich sind wir am Burj Al Arab und an der "Schipiste" an unzaehligen 5*-Hotels, Autohaeusern und Shopping Malls vorbeigekommen und waren auf der beruehmten Palme. Die Fuehrung mittels Audio-Guide hoerte sich eher nach einer Werbetour an, aber so was wie alte Bauten fehlt offensich, da stellt man halt vor, was man hat :). Highlight der Tour war sicherlich die Bootsfahrt auf dem Dubai Creek, bei der wir leider einige Male eingepennt sind. Ist aber auch kein Wunder bei solchen Temperaturen und leichtem Schlafdefizit.

Aber ganz ehrlich, ein Tag Dubai hat schon mehr als gereicht. Die Stadt besteht grob geschaetzt aus 50 Prozent Baustelle und 40 Prozent Strasse und Verkehr. Ausserdem war der Smog dort ziemlich erdrueckend. Ich bilde mir ein, einmal gelesen zu haben jeder vierte Kran weltweit stuende in Dubai, das kann ich mir lebhaft vorstellen nachdem was ich so gesehen habe... Trotzdem, fuer einen Tag war's ganz interessant - und ausserdem ein guter Vorgeschmack auf die Temperaturen, die uns die restlichen 7 Wochen erwarten...

Sonntag, 5. Juli 2009

Auf LOS geht's los...

In weniger als 20 Stunden werde ich meine langersehnte Reise nach Asien starten!!! Über St. Pölten und Salzburg gehts nach München zum Flughafen. Unser erster Zwischenstopp wird Dubai sein, wo Michi und ich sogar einen ganzen Tag verbringen werden. Bin schon gespannt wie's wird, im Juli sind sogar 48 Grad möglich :). Dann geht's weiter nach Bangkok, wo wir auf Marion und Felix treffen werden.

Zur Zeit liegen noch alle meine Sachen im ganzen Wohnzimmer verstreut. Werd mich jetzt daran machen, alles im Rucksack zu verstauen. Ich werde versuchen, durch diesen Blog einige Eindrücke meiner Reise fest- und die interessierten Daheimgebliebenen auf dem Laufenden zu halten :). Sofern es auch irgendwie möglich ist, werde ich auch Fotos hinzufügen. Wird sich alles noch herausstellen...