Sonntag, 12. Juli 2009

Chiang Rai - Elephant Safari!

Von BKK flogen wir eine Stunde in den gruenen Norden Thailands, nahe den Grenzen zu Myanmar und Laos, in die Stadt Chiang Rai (nicht zu verwechseln mit Chiang Mai, letztere ist bei weitem touristischer). Dieser Ort, obwohl eine Stadt, hat auch etwas recht laendliches und ist voll von Blumen und Palmen.

Durch die Wirtschaftskrise sieht man ueberall sehr wenige Touristen und viele Einwohner muessen zurueck aufs Reisfeld, anstatt im Tourismus zu arbeiten. So auch unser Guide Kim, der uns einen Tag lang durch den Dschungel fuehrte. Der Vorteil daran: Michi und ich hatten eine private Tour! Zuerst einmal fuhren wir eine Stunde recht geschwind den Mekong mit einem Long-Tail-Boat entlang bis zum Dorf der Karen, einem hilltribe. Natuerlich freute man sich auch dort ueber Touristen, denn fuer die Einwohner ist der Verkauf von gewebten, geschnitzten,... Handarbeiten eine wichtige Einnahmequelle. Michi habe ich es zu verdanken, dass wir beide eine 3 Meter lang Schlange um Hals und Schulter gelegt bekamen... Wah, und dabei habe ich ja Angst vor Schlangen! Aber ja, vielleicht sollte man ja so etwas ja einmal im Leben gemacht haben. Ueberrascht war ich, als dann der Besitzer des Tiers kurze Zeit spaeter mit einem Ausdruck des Fotos in hoher Qualitaet daherkam - wer denkt schon, dass mitten in einem Dorf von Urbewohnern ein Computer mit Fotodrucker steht... Aber gut, das Dorf war ja recht touristisch.

Was mich aber weit mehr begeisterte das waren die vielen Elefanten, die dort standen und in der Sonne warteten. Weitergehen sollte es naemlich auf dem Ruecken dieser Dickhaeuter! Von einem kleinen Turm aus stiegen wir auf, denn (obwohl kleiner als ihre afrikanischen Genossen) sind diese Tiere ja riesig! Das Reiten war echt eine Sache fuer sich. Man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass so ein Elefant in einer Mordsgeschwindigkeit mit uns auf dem Ruecken durch den Dschungel braust, wir brauchten schon ganze 2 Stunden fuer die 7 km zum naechsten Dorf, das allerdings auf einem Berg in etwa 1000 m ueber dem Meeresspiegel lag. Man sitzt auch recht wacklig auf dem Sitz oben, ach was haben wir gelacht!!! Zeitweise tauschten wir auch Positionen, sodass unser Elefanten-Guide hinter uns herlief und einer von uns beiden ganz vorne, also auf dem Genick des Tiers sitzen durfte. Vielleicht fragt sich jetzt der eine oder andere, wie man sich da vorne festhaelt. Also mit den Haenden eigentlich gar nicht, man rutscht einfach so weit nach vorne, bis man die Fuesse (in angewinkelter Position) genau hinter den riesigen Elefantenohren positionieren kann. Ist wirklich recht abenteurlich, denn (wohl zur Abkuehlung) wachelte unsere Elefant andauernd mit seinen Ohren, riss Gruenzeug mit, freute sich auf jedes Wasserloch uns spritze sich selbst dann mit Wasser voll, wovon wir auch noch genug abbekamen. Ausserdem haben die Tiere sehr stachelige Borsten auf ihren Haeuptern :). So gings vorbei an unzaehligen Reisfeldern und leider oft auch brandgerodeten - jedoch gruenen - Haengen, wo wohl frueher einmal Dschungelpflanzen aller Art gewachsen sind. Wie vielleicht faelschlich vermutet, wird Reis nicht nur in Terrassen und auf flachem Gebiet, sondern auch auf steilsten Haengen angebaut (ist aber lt. Kim eine andere Sorte, die den Boden mehr festhaelt, hm). Die Sonne brannte recht stark vom Himmel, aber im Vergleich zum Elefanten konnten wir uns durch einen Sonnenschirm schuetzen. Schon recht weit oben, nach einem besonders steilen Aufstieg dann gelangten wir an einen Fluss an dem wir eine Weile ausharrten. Trotz der Rufe unseres Guides dachte das Tier aber gar nicht daran, wieder weiterzugehen, stiess einen Laut aus und stellte sich mitten ins Gebuesch... Es gehorchte erst wieder, als der Guide dann wieder aufstieg und von oben aus kommandierte... Jedenfalls waren wir dann doch recht froh, als wir im Dorf der Mahu ankamen und vom Elefanten steigen konnten. Irgendwie hatte ich doch etwas Angst, wir koennten - so hoch wie wir gesessen sind - gegen ein gigantisches Spinnennetz knallen, oder auf eine Riesenboa treffen...

Im Dorf assen wir erst einmal zu Mittag (Reis mit Gemuese und Fleisch) und probierten einige Fruechte. Ananas ist zwar jedem ein Begriff, aber sooo leckere kriegt man bei uns ja klarerweise nicht. Auch eine dunkelrosa fast schon lila "Drachenfrucht" mit kleinen schwarzen Kernen wie von einer Kiwi probierten wir unter anderem. Die alte Frau auf deren Veranda wir sassen (man muss sich diese Huetten bitte alle als Holzhuetten mit einfachsten "Moebeln", Feuerstelle in der Kueche etc. vorstellen) naehte und stickte an Taschen herum, wovon wir dann auch einige kauften. Michi nutzte die Gelegenheit, um gleich Geburtstagsgeschenke fuer alle Maedls fuer das kommende Jahr zu kaufen und zahlte trotzdem nur etwa 20 Euro, obwohl das echt wahnsinnig aufwendige Sachen waren. Sie packte das ueberhaupt nicht und ich hoffe nur, dass sie am Ende nicht noch der Schlag getroffen hat, vor so viel Glueck :).

Dann wanderten wir noch etwa eine Stunde bergabwaerts (wieder auf der Hut vor gefaehrlichen Tieren) vorbei an einem Wasserfall (Abkuehlung!!) und zum letzten Dorf (der Akha) bevor's wieder heimging.

Maaah, ich wuerd sowas sofort wieder machen!!!

3 Kommentare:

  1. Maaah... Ich hab Elefanten als Lieblingstiere, und DU darfst auf ihnen reiten - so eine Frechheit :-/.
    Aber es freut mich, dass ihr soviel erlebebts.
    Außerdem hab ich heute was gesehen, was du sicher nie zu gesicht bekommst die nächsten 7 Wochen : einen MINI !!!
    Putzi ist jetzt wieder daheim vom Feuerwehr - da bin ich zumindest nicht mehr allein daheim.
    Hab gerade allen (Oma, Kathi, Reinhard + Papa) deine Nachrichten gezeigt. Sie wünschen dir alles Gute für die nächsten 7 Wochen und viel Spaß und schöne Grüße soll ich dir auch ausrichten !

    Das mit dem Abkühlen von Elefanten a la Ohrenwackeln hast du recht, aber mit der Geschwindigkeit nicht: Die können total schnell sein, nur wäre das für euch warscheinlich auch nicht toll gewesen, oder?

    Das Foto von der Schlange musst du mir unbedingt zeigen, i find des soooo lustig - du und eine Schlange...
    Außerdem eine gaaaanz wichtige Frage:
    Gibt es Spinnen in Afirka, Anita???? :-))
    Lg vikal

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  2. he anita,
    das hoert sich alles echt toll an... geniess die zeit weiterhin und gib auch michi ein dickes bussi von mir!
    ich fuer meinen teil treff mich heut abend mit mario und thomas... =)
    alles liebe aus mumbai, xx kati

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  3. Viki, du wirst es vll nicht glauben, aber ich hab in den letzten (mittlerweile 2 Wochen?) 3 ganze MINIs gesehen, allerdings alle drei in Dubai... Haaahaaa!!!

    Und ob's Spinnen in Afrika gibt kann ich leider net so ganz beantworten, da ist doch zu weit entfernt. Aber zumindest hier gibt's welche. Heute morgen hab ich eine entdecke, die war vll so klein wie mein kleiner Fingernagel, konnte aber sicher 20 cm weit springen. Ich hoffe 9 Portionen NOBite haben sie erledigt...

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